Die Risikolebensversicherung
Das überaus breite Spektrum der Versicherungen beinhaltet eine Vielzahl verschiedener Versicherungssparten. Angefangen bei den Sachversicherungen, über die reinen Personenversicherungen, weiter über Lebens-und Rentenversicherungen, bis hin zu ganz exotischen Versicherungsformen, die im Fall des Verlustes bestimmter Gliedmaßen eintreten, gibt es eigentlich fast nichts das sich nicht versichern lässt! Aber auch für den “ Normalsterblichen“ gibt es genügend Absicherungsmöglichkeiten. Beispielsweise die Risikolebensversicherung welche die Absicherung der Hinterbliebenen im Todesfall gewährleisten soll.
Die Vorteile einer Risikolebensversicherungen liegen hauptsächlich darin begründet, dass diese nicht, wie bei der kapitalbildenden Lebensversicherung Kapital bildet und am Laufzeitende eine Kapitalauszahlung erfolgt, sondern sie dient lediglich dem Zweck das finanzielle Risiko beim Ableben des Versicherten abzudecken.
Wann ist der Abschluss einer Risikolebensversicherung eigentlich sinnvoll?
Grundsätzlich kann man sagen, dass der Abschluss nur dann einen Sinn macht, wenn ein Hinterbliebenenversorgungsrisiko besteht. Denn wenn es niemanden gibt der nach dem eigenen Tode mit der dann fällig werdenden Versicherungssumme bedacht werden kann, dann ist die Risikolebensversicherung ihrem eigentlichen Zweck nach völlig sinnlos.
Deshalb macht diese auch nur dann wirklich einen Sinn, wenn eine junge Familie beispielsweise neu gebaut oder eine Immobilie gekauft hat und diese fremdfinanziert wurde. Denn dann wird naturgemäß aus dieser Finanzierung eine zumeist relativ hohe monatliche Finanzierungsbelastung zu erbringen sein und ohne das Einkommen des Hauptverdieners, wird diese Belastung dann sehr oft nicht mehr tragbar sein. Im Resultat müssen die Hinterbliebenen, also die Ehefrau und die Kinder das Haus oder die Wohnung wieder verkaufen.
Nun ist es aber so, dass die Versicherungsgesellschaften die Beiträge von Versicherungen die speziell das Todesfallrisiko absichern sollen, nach einer sogenannten Sterbetafel bemessen. Im Klartext, je jünger die zu versichernde Person, desto günstiger der Beitrag. Somit sind gerade jüngere Menschen, denn zumeist sind es diese, die sich eine über 20 oder 30 Jahre dauernde Finanzierungsbelastung zum Kauf einer Immobilie aufbürden, hierbei bevorzugt. Denn der 30-jährige, junge Familienvater, hat nur einen Bruchteil des Versicherungsbeitrages aufzubringen wie dies bei einem, bei gleicher Versicherungssumme, abzusichernden 50-jährigen Mann der Fall wäre.
Resümierend lässt sich daher festhalten. Die Vorteile einer Risikolebensversicherung können nur dann zum Tragen kommen, wenn auch ein tatsächliches Hinterbliebenenversorgungsrisiko gegeben ist. In allen anderen Fällen, ist die Bezahlung von Beiträgen in eine Versicherungsform die nach ihrem Ablauf ohnehin niemandem mehr einen Vorteil verschaffen kann, da gar niemand da ist der diesen Vorteil auch nutzen könnte, völlig unsinnig. Alleinstehende und auch ältere Menschen sollten daher bei der Wahl von Vorsorgeverträgen eher eine Rentenversicherung wählen. Denn hier gibt es kein Todesfallrisiko abzusichern und die Beiträge dienen somit ausschließlich der Kapitalbildung.